„Sitzen ganz gut“ – Selbstgenähte Masken für Blankeneser Grundschüler

Leonie und Lina lächeln über das ganze Gesicht. Es scheint zumindest so. Denn die Baumwollmasken der beiden Viertklässlerinnen, die sich seit Wochen nicht gesehen haben, weisen wechselnde Spannungen auf. Hin und wieder huschen einzelne Klassenkameraden im geforderten Mindestabstand an den beiden Mädchen vorbei auf den Schulhof.
Heute war für alle Viertklässler sozusagen „erster Schultag“. Für drei Stunden kommen die Schüler der Katholischen Schule Blankenese nun täglich in die Mörikestraße. Und die Grundschule hat sich auf die Mädchen und Jungen bestens vorbereitet – mit leuchtenden Wege- und Wartemarkierungen, getrennten Eingängen und selbst genähten Schul-Schutzmasken.
„Sitzen ganz gut“, urteilt Lina über den Tragekomfort des morgendlichen Geschenkes. Christiane Kriwanek und Henriette Wiethüchter freuen sich über das Lob. Seit Donnerstagabend saßen die Textilbetriebswirtin und die Gemälderestauratorin an ihren Nähmaschinen. Einst hatten sie selbst Kinder an der Schule, heute nähen sie für die nächste Generation.
„110 Masken haben wir schon geschafft“, freut sich Kriwanek. „Plus für das Kollegium“, ergänzt Wiethüchter. Beide Frauen, die auch nachmittags in der GBS der Schule aktiv sind, haben am Wochenende durchgearbeitet. Denn der bestellte Stoff kam nicht pünktlich, ging im Hamburger Hafen verloren und landete schließlich in Dänemark, bevor er doch noch zu Blankeneser Schutzmasken verarbeitet werden konnte.
